Potenzielle Auswirkungen des Klimawandels auf vektorübertragene Infektionskrankheiten
Der Klimawandel verändert das Vorkommen von Krankheitserregern, die durch Vektoren (wie Mücken) übertragen werden. Das sich verändernde Klima und die zunehmende Nähe zwischen Menschen und Natur begünstigen die Verbreitung von Zoonosen, also Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragbar sind. Auch die steigende Reisetätigkeit trägt dazu bei, dass tropische Krankheitserreger in unsere Breitengrade eingeschleppt werden, wo sie zunehmend überleben können.
Zu den Krankheiten, die durch Vektoren übertragen werden und durch den Klimawandel potenziell häufiger auftreten können, gehören:
- Dengue-Fieber
- West-Nil-Fieber
- Chikungunya-Fieber
- Zika-Fieber
- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
- Borreliose
Mögliche Symptome nach Reisen in tropische, subtropische oder mediterrane Regionen:
Dengue-Fieber:
- Überträger: Aedes-Mücke
- Symptome: Grippe-ähnliche Symptome, hohes Fieber (mehr als 7 Tage), Kopf- und Gliederschmerzen, starke Muskelschmerzen.
Chikungunya-Fieber:
- Überträger: Aedes-Mücke
- Symptome: Hautausschlag, Übelkeit, Abgeschlagenheit.Fieber, starke Gelenkschmerzen (teilweise monatelang), Gelenkschwellungen,
Zika-Fieber:
- Überträger: Aedes-Mücke
- Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschlag, Bindehautentzündung. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann zu Fehlbildungen des Gehirns beim Baby führen.
West-Nil-Fieber:
- Überträger: Culex-Mücke
- Symptome: Grippe-ähnliche Symptome, hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Entzündungen der Hirnhäute und des Gehirns, neurologische Symptome wie Lähmungserscheinungen.
Im Zeitraum von 2019 bis 2023 wurden in Hessen Fälle von Dengue-, Zika- und Chikungunya-Fieber bei reiserückkehrenden Personen registriert. Die Zahl der gemeldeten Fälle variiert von Jahr zu Jahr, dennoch ist es notwendig verstärkt tropische Infektionskrankheiten zu beobachten, die durch Reisende eingeschleppt werden.