FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder Zeckenenzephalitis ist eine Krankheit, die durch das FSME-Virus verursacht wird. Menschen können es durch den Stich einer Zecke bekommen. Es sind auch Fälle bekannt, wo das Virus durch den Verzehr von Rohmilchprodukten wie Ziegen- oder Schafsmilch übertragen wurde. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch findet nicht statt.
Bei der Mehrzahl der infizierten Menschen beleibt eine FSME-Virus-Infektion symptomlos. Treten Symptome auf, können sich diese in zwei Phasen zeigen:
In der ersten Phase zeigen sich grippeähnliche Symptome (Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen) und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Da der Zeckenstich zu dieser Zeit meist vergessen ist, werden diese Symptome oft falsch diagnostiziert. Ab diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung für die meisten Betroffenen überstanden.
In der zweiten Phase erkrankt ein Teil der Betroffenen etwa nach einer Woche an einer Meningoenzephalitis, wobei hier neben dem Gehirn und den Hirnhäuten auch das Rückenmark und die Rückenmarkshäute betroffen sein können. Symptome sind hier wiederum erneutes Fieber, Übelkeit, Erbrechen und neurologischen Ausfällen. Bei schwerwiegenden Fällen kann es zu Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen (Arme, Beine), Schluck- und Sprechstörungen sowie zu Atemlähmungen in Kombination mit einer starken Schläfrigkeit kommen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für Personen, welche in vom RKI ausgewiesenen Risikogebieten wohnen. Dazu gehören Menschen, die beruflich mit dem FSME-Virus in Berührung kommen, vornehmlich Personen, die in der Forst- und Landwirtschaft arbeiten, aber auch alle anderen Personen, die ihren Freizeitaktivitäten in der freien Natur nachgehen. Auch Personen, die innerhalb und außerhalb Deutschlands in Risikogebiete reisen und hier ihren Outdoor-Aktivitäten nachgehen, sollten sich impfen lassen. Die Impfung wird für Erwachsene und Kinder sowohl für eine Erstimpfung als auch für eine Auffrischungsimpfung empfohlen.