Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt ursprünglich aus Südostasien. Durch den globalisierten Waren- und Reiseverkehr wird sie seit Jahrzehnten weltweit verschleppt. 1979 wurde sie zum ersten Mal in Europa (Albanien) entdeckt. Ca. 10 Jahre später tauchte die Asiatische Tigermücke in Italien (Genua) auf, dort vermutlich eingeschleppt aus Nordamerika, und verbreitet sich seither über den Mittelmeerraum in Richtung Norden. 2007 erfolgte der erste Nachweis in Deutschland auf einem Autobahnparkplatz an der A5 nahe der deutsch-schweizerischen Grenze. Seither wurde die Asiatische Tigermücke in Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hessen gefunden.
Klima
Asiatische Tigermücke
Infos und Checkliste
FAQ asiatische Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke wurde bislang in mehreren Landkreisen und kreisfreien Städten Hessens nachgewiesen. Die Nachweise erfolgten, meist aufgrund von Erstmeldungen aus der Bevölkerung, durch unterschiedliche Stellen: die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) e.V., den Mückenatlas sowie das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP). Mehrere Funde zwei Jahre in Folge, schließen auf eine Überwinterung der Tigermücke in Hessen.
- Im Sommer 2018 und 2019 wurde die Asiatische Tigermücke in einem Wohngebiet der Stadt Frankfurt am Main nachgewiesen. In den Jahren 2020 und 2021 wurde sie dort allerdings nicht mehr gefunden.
- Seit 2019 findet man sie außerdem in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis). Dort führt die KABS e.V. die allgemeine Stechmückenbekämpfung durch, die nach aktuellem Stand sehr erfolgreich waren.
- 2021 und 2022 erfolgten Nachweise in Flörsheim am Main (Main-Taunus-Kreis), Hirschhorn am Neckar und Einhausen (Kreis Bergstraße).
- Auch auf Friedhöfen im Wiesbadener Stadtgebiet wurden 2021 Larven der Tigermücke gefunden, bislang an denselben Fundorten aber keine adulten Tiere. 2022 wurden jedoch in einem anderen Stadtbereich Wiesbadens mehrere Exemplare nachgewiesen. Im betroffenen Gebiet werden durch die KABS e.V. in Abstimmung mit der Stadt Wiesbaden Maßnahmen zur Bekämpfung der Tigermücke unternommen.
- Auch in Bürstadt und Neckarsteinach (Kreis Bergstraße), Nauheim, Rüsselsheim-Königstädten, Mörfelden-Walldorf und Trebur-Astheim (Kreis Groß-Gerau), Seeheim-Jugenheim, Klein-Zimmern und Weiterstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg), Hanau Klein-Auheim (Main-Kinzig-Kreis) sowie Hattersheim-Eddersheim und Hochheim am Main (Main-Taunus-Kreis) wurde die Tigermücke 2022 erstmals nachgewiesen.
Ob, und wenn ja, wo die Asiatische Tigermücke noch in Hessen verbreitetet ist, untersucht die Geschäftsstelle Klimaanpassung des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege (HLfGP). Das HLfGP führt ein Stechmücken-Monitoring durch, welches gemeinsam mit der Gesundheitsabteilung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, heute Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, aufgebaut wurde.
Bei fraglichen Mückenfunden oder Fragen zum hessischen Stechmücken-Monitoring, erreichen Sie das Dezernat Klimawandel und Gesundheit des HLfGP unter folgender E-Mail-Adresse: Klima@hlfgp.hessen.de
Die Asiatische Tigermücke misst ca. 0,5 – 1 cm und ist im Vergleich zu unseren einheimischen Arten eine relativ kleine Stechmücke. Sie ist am ganzen Körper auffällig schwarz-weiß gestreift. Das unterscheidet sie klar von anderen einheimischen Stechmückenarten. Sie wird meist mit der Ringelschnake (Culiseta annulata) verwechselt, die aber größer und schwarz-gelb bzw. schwarz-bräunlich gestreift ist. Im Gegensatz zur Ringelschnake ist die Asiatische Tigermücke außerdem tagaktiv. Ein besonders auffälliges Merkmal der Tigermücke ist der weiße Streifen, der sich vom Hinterkopf über den Rücken bis hin zum Flügelansatz erstreckt.
Die Tigermücke ist eine sehr anpassungsfähige Stechmückenart und in der Lage, trocken- und kälteresistente Eier zu bilden. Während die Larven und Puppen der Mücken bei Temperaturen unter 11 °C absterben, können die Eier der adulten Tiere auch Temperaturen bis zu -10 °C überdauern. Daher ist es möglich, dass eine neue Generation Mücken im Frühjahr aus den Eiern schlüpft, auch wenn die Larven, Puppen und adulten Tiere den Winter nicht überleben. Der voranschreitende Klimawandel und die damit einhergehenden milder werdenden Winter tragen ebenfalls dazu bei, dass sich die Tigermücke in unseren Breiten wohlfühlt. In Hessen wurde die Asiatische Tigermücke an mehreren Fundorten bereits zwei Jahre in Folge nachgewiesen. Dies spricht dafür, dass die Tigermücke in Hessen überwintern kann.
Nach aktuellem Stand wurden in Hessen bisher drei nicht heimische Stechmückenarten nachgewiesen: Die Japanische Buschmücke, die Asiatische Tigermücke und Aedes koreicus. In Deutschland und auch Hessen kommen inzwischen viele ursprünglich eingeschleppte oder eingewanderte Tier- und Pflanzenarten vor. Experten schätzen die Anzahl nicht heimischer Arten in Europa auf 12.000. Davon werden 10-15 % negative Auswirkungen auf die einheimische biologische Vielfalt zugeschrieben.
Derzeit werden jedoch nur 66 Tier- und Pflanzenarten aufgrund ihrer Schadwirkung auf die Umwelt auf der Unionsliste (EU-Verordnung Nr. 1143/2014) der gebietsfremden und invasiven Arten gelistet – für sie gelten bestimmte Bekämpfungsmaßnahmen. Beispiele sind der Waschbär, die Nilgans, der Marmorkrebs oder das Drüsige Springkraut. Stechmückenarten stehen nicht auf dieser Liste.
Die Tigermücke ist hervorragend an unseren Lebensraum angepasst. Eier, Puppen und Larven findet man in kleinen Wasseransammlungen. Die erwachsenen Tiere können fliegen und sich von den Brutstätten entfernen.
Die Tigermücke ist recht „flugfaul“ und fliegt daher nur rund 100-200 m weit. Mögliche Brutstätten sind: Eimer, Gießkannen, Spielzeug, Plastikmüll (Verpackungen, Joghurtbecher etc.), Dosen, Reifen, Gartenutensilien, Deko-Artikel oder Wasser auf Abdeckplanen sowie jegliche Behälter, in denen sich Regenwasser ansammeln kann oder sich stehendes Wasser befindet.
Allgemeine Informationen zur Asiatischen Tigermücke und Tipps, wie Sie mit wenigen Handgriffen die Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke auf Ihrem Grundstück und in Ihrem Garten verhindern können, finden Sie in unserer Checkliste und im Flyer.
...werden von der Asiatischen Tigermücke übertragen?
Wie bei anderen Stechmücken auch, saugen ausschließlich die Weibchen Blut, welches sie für die Bildung ihrer Eier benötigen. Die Tigermücke ist tagaktiv und sehr stechfreudig. Der Stich der Tigermücke ist selbst eher ungefährlich und geht meist mit den typischen unangenehmen Folgen eines Mückenstichs wie Juckreiz und Schwellung der betroffenen Stelle einher. Allerdings ist die Asiatische Tigermücke potenzieller Überträger verschiedener Krankheitserreger. Sie ist in der Lage, Dengue-, Chikungunya-, West-Nil-, Zika- oder Gelbfieber-Viren zu übertragen. Tiere, die Krankheiten übertragen, werden als Vektoren (das bedeutet Krankheitsüberträger) bezeichnet.
Allerdings trägt die Mücke die Erreger nicht von Natur aus in sich. Die Tigermücke muss zunächst einen infizierten Menschen stechen, der solche Viren im Blut aufweist, um selbst Überträger werden zu können. Die Tigermücke hat die Eigenschaft, kurz aufeinanderfolgende Blutmahlzeiten an mehreren Individuen zu sich zu nehmen. Diese Eigenschaft erhöht das Übertragungspotenzial. In Hessen wurde bisher keine Übertragung von Krankheitserregern durch eine Asiatische Tigermücke bei einem Menschen dokumentiert.
Der wirksamste und nachhaltigste Schutz ist, den Mücken die Möglichkeit zum Brüten zu nehmen und so deren Ansiedelung von vornerein zu verhindern. Die Ansiedelung der Tigermücke auf dem eigenen Grundstück bzw. im eigenen Garten kann mit einfachen Handgriffen verhindert werden:
- Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, ungenutzten Gießkannen oder Eimern, sollten vermieden und Regentonnen abgedeckt werden. Wasser in Vogeltränken oder Planschbecken sollte regelmäßig mindestens einmal wöchentlich ausgetauscht wird. Zudem sollten Regenrinnen mehrmals im Jahr vom Laub befreit werden, damit sich kein Wasser darin staut. Bei der Grabpflege auf dem Friedhof können Sie darauf achten, ungenutzte Blumenvasen auf den Kopf zu stellen.
- Auch Teiche bieten eine Brutstätte für Stechmücken. Fische und die in naturbelassenen Gartenteichen lebenden Insekten wie Libellenlarven, Wasserkäfer und Wasserwanzen fressen Stechmückenlarven und reduzieren so auf natürliche Weise die Mücken. In frisch angelegten oder nicht naturbelassenen Teichen fehlen diese natürlichen Gegenspieler jedoch. Fördern Sie daher die Biodiversität Ihres Gartenteiches.
Sollten die Maßnahmen zur Vermeidung von Brutstätten wirkungslos sein, um die Verbreitung der Tigermücke zu verhindern, können nach fachlicher Beratung biologische Bekämpfungsmittel eingesetzt werden. Hier stellen B.t.i.-Produkte (Biozide) ein wirksames Mittel dar. Der Wirkstoff (ein Eiweißkristall) wird aus dem bodenlebenden Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen und tötet gezielt Stechmückenlarven ab. Da B.t.i. auch gegen andere Zweiflügler-Arten, wie z.B. Zuckmücken, schädlich wirkt, ist eine sachgemäße Anwendung unbedingt erforderlich. Um sich vor den Stichen zu schützen, helfen wie bei allen Stechmücken herkömmliche Mittel wie Mückensprays und Mückennetze, um die Tiere fern zu halten. Ansonsten schützt lange, stichdichte oder imprägnierte Kleidung vor den Stichen.
Nach aktuellem Stand ist ein Stich der Asiatischen Tigermücke in Deutschland bzw. Hessen kein Grund zur Beunruhigung. Die Asiatische Tigermücke sowie die entsprechenden Krankheitserreger kommen in Hessen bislang nicht häufig vor. Die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung durch die Asiatische Tigermücke ist daher aktuell gering. Jedoch werden immer wieder Krankheitserreger, z.B. von Reiserückkehrern, nach Deutschland eingeschleppt. Das Risiko einer Übertragung würde zunehmen, wenn die Asiatische Tigermücke, als Vektor (Überträger), sowie die entsprechenden Krankheitserreger in Hessen häufiger vorkämen. Daher ist es umso wichtiger, die Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke von vornerein zu verhindern und die bereits nachgewiesenen Populationen bestmöglich einzudämmen und zu bekämpfen.
Sie können den Stich wie einen üblichen Mückenstich beispielsweise mit Juckreiz-lindernden Salben behandeln. Sollten wenige Tage nach einem Stich plötzlich grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen oder Erschöpfungszustände eintreten, sollten Sie zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen abklären zu lassen. Gleiches gilt besonders, wenn die Beschwerden nach einem Auslandsaufenthalt in Risikogebieten, in denen sowohl Stechmücken als auch Krankheitserreger verbreitet sind, auftreten. Beispielsweise nach einem Urlaub in südeuropäischen Ländern, Südostasien oder Mittel- und Südamerika.
Bei gesundheitlichen Fragen zu den durch die Asiatische Tigermücke und anderen Vektoren übertragenen Krankheiten wie Zika, Dengue, Gelbfieber oder Chikungunya berät Sie Ihr Hausarzt oder Ihr zuständiges GesundheitsamtÖffnet sich in einem neuen Fenster. Ihr Hausarzt informiert Sie ebenfalls über mögliche Schutzimpfungen, die Sie vor einem Auslandsaufenthalt in Risikogebieten vornehmen sollten. Hierzu zählt beispielsweise der Gelbfieber-Impfschutz vor Reisen, z.B. nach Afrika.
...werden in Hessen ergriffen bzw. sind vorgesehen?
Das Dezernat Klimawandel und Gesundheit des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege (HLfGP) hat die Situation in Hessen im Blick. Es führt seit 2020 ein Stechmücken-Monitoring in Hessen durch. Das Monitoring wird gemeinsam mit der Gesundheitsabteilung des Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege als Koordinierungsstelle aufgebaut. Perspektivisch soll ein Stechmücken- und Zecken-Monitoring dauerhaft etabliert werden. Außerdem sollen die sich möglicherweise in den Tieren befindenden Krankheitserreger bestimmt werden. Die hierbei gewonnenen Informationen dienen anschließend als Grundlage für weiterführende Maßnahmen des Gesundheitsschutzes.
Außerdem ist die Bevölkerung eine wichtige Zielgruppe im gemeinsamen Kampf gegen die Asiatische Tigermücke. Sie kann die Ansiedelung der Asiatischen Tigermücke durch einfache Maßnahmen im eigenen Garten und auf dem eigenen Grundstück verhindern. Daher sind Maßnahmen zur Information der Öffentlichkeit, wie diese FAQ, jährliche Pressemitteilungen und unser Flyer, essentiell. Bei fraglichen Mückenfunden oder Fragen zum hessischen Stechmücken-Monitoring, erreichen Sie das Dezernat Klimawandel und Gesundheit des HLfGP unter folgender Emailadresse: klima@hlfgp.hessen.de
Die Asiatische Tigermücke ist sehr gut angepasst an den urbanen Lebensraum. Sie nutzt bevorzugt kleine stehende und künstliche Wasseransammlungen wie Blumentopfuntersetzer, Vasen, Regentonnen, verstopfte Dachrinnen oder alte Autoreifen als Brutstätten. Solche Wasseransammlungen sind im Frühjahr und Sommer auf vielen Grundstücken und in den Gärten der Bevölkerung zu finden, weshalb sich die Asiatische Tigermücke in Siedlungsbereichen wunderbar ausbreiten kann.
Da Sie die Situation auf Ihrem eigenen Grundstück oder im Garten am besten im Blick haben, ist Ihre Mithilfe gefragt. Sie können mit wenigen Handgriffen wichtige Maßnahmen ergreifen, die einer Ansiedelung der Asiatischen Tigermücke auf Ihrem Grundstück entgegenwirken. Außerdem können Sie Mücken einfangen und zur Bestimmung an das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) senden (s. auch FAQ „Kann ich eingefangene Mücken zur Bestimmung einschicken?“). So leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum hessischen Tigermücken-Monitoring.
Auch ist Ihre Mithilfe bei der Meldung von Tigermücken und der Durchführung sich möglicherweise anschließender Bekämpfungsmaßnahmen gefragt (s. FAQ „Was mache ich, wenn ich eine Asiatische Tigermücke bzw. eine „verdächtige“ Mücke entdecke oder einfange?“ und „Welche Rechtsgrundlagen zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke gibt es? Gibt es eine Meldepflicht bei einem Nachweis der Asiatischen Tigermücke?“).
Ja! Das Dezernat Klimawandel und Gesundheit des HLfGP hat in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle im Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege ein Tigermücken-Monitoring in Hessen aufgebaut. Die Verbreitung der Tigermücke soll so im Blick behalten und Empfehlungen zum Gesundheitsschutz für zuständige Behörden und die Bevölkerung bereitgestellt werden.
Unterstützen Sie uns hierbei und melden Sie Ihre Sichtungen und Funde an das HLfGP. Meldungen per Foto sind insbesondere zielführend, wenn der arttypische weiße Streifen auf dem Rücken (Thorax) der Tigermücke darauf zu sehen ist. Eingefangene Exemplare sollten möglichst nicht zerquetscht werden und können nach Rücksprache mit dem HLfGP auch per Post eingeschickt werden. Wenden Sie sich hierfür gerne an folgende E-Mail-Adresse:
klima@hlfgp.hessen.de
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!
... einfange?
Die Asiatische Tigermücke ist für Laien kaum von anderen Stechmückenarten sicher zu unterscheiden. Verwechslungsgefahr besteht insbesondere mit der einheimischen Ringelschnake. Sollten Sie „verdächtige“ Mücken auf Ihrem Grundstück oder Ihrem Garten entdeckt haben, können Sie Exemplare daher einfangen und zur Bestimmung an die Geschäftsstelle Klimaanpassung des Hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamts im Gesundheitswesen einsenden.
Versuchen Sie, die Mücke beim Einfangen nicht zu zerquetschen. Auch Fotos können schon weiterhelfen. Fotos sind insbesondere zielführend, wenn die Merkmale der Asiatischen Tigermücke darauf gut zu erkennen sind, wie z.B. der arttypische weiße Streifen, der sich vom Kopf bis zum Rücken der Tigermücke erstreckt. Wenn Sie einen Verdacht melden, ein Foto oder eine gefangene Mücke einsenden möchten, wenden Sie sich gerne an: klima@hlfgp.hessen.de
Sollte es sich tatsächlich um die Asiatische Tigermücke handeln, ist es erforderlich, weiterführende Maßnahmen zu ergreifen, um die Vermehrung und Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern. Insbesondere wichtig ist, dass Sie mögliche Tigermücken-Brutstätten auf Ihrem Grundstück bzw. in Ihrem Garten entfernen und den Befall der zuständigen Stelle melden. Informationen hierzu finden Sie in unserem Flyer sowie in diesen FAQ („Wie kann ich mich vor der Asiatischen Tigermücke schützen?“ und „Welche Rechtsgrundlagen zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke gibt es?“).
Wenn die Beseitigung von Brutstätten auf dem Grundstück einer Ansiedelung der Asiatischen Tigermücke nicht entgegenwirken konnte, können weiterführende Maßnahmen ergriffen werden. Zur Bekämpfung von Stechmücken können biologische Mittel (Biozide) eingesetzt werden, wie zum Beispiel B.t.i. Der Wirkstoff, ein Eiweißkristall, wird aus dem namensgebenden Boden-Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis gewonnen. Dieses tötet gezielt Stechmückenlarven ab. B.t.i. gibt es in Tablettenform (z.B. Culinex Tab) zur Anwendung für Haus und Garten. Die Tabletten sind frei im Internet oder Fachhandel (Baumarkt, Gartencenter) erhältlich. Wir empfehlen den Einsatz von B.t.i. aber nur nach fachlicher Beratung, da B.t.i. auch schädlich gegen andere Zweiflügler-Arten wirkt.
Wenn Ihre Gemeinde Mitglied der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) e.V. ist, können Sie B.t.i.-Tabletten auch an von der Gemeinde festgelegten öffentlichen Ausgabestellen (i.d.R. das Rathaus) beziehen. Weiterführende Informationen zur Arbeit und den Projekten der KABS e.V. sowie dem Thema B.t.i. erhalten Sie unter https://www.kabsev.deÖffnet sich in einem neuen Fenster Bei weiteren Fragen zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke, wenden Sie sich gerne an das Dezernat Klimawandel und Gesundheit des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege (HLfGP): klima@hlfgp.hessen.de
... bei einem Nachweis der Asiatischen Tigermücke?
Die Bekämpfung potentieller Krankheitsüberträger erfolgt auf der Rechtsgrundlage des § 17 Abs. 2 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Schädlingsbekämpfungsverordnung (SchädlBekV HE). Die Asiatische Tigermücke wird als potenzielle Krankheitsüberträgerin nach § 2 Nr. 12 IfSG als Gesundheitsschädling definiert, d.h. als ein Tier, durch das Krankheitserreger auf Menschen übertragen werden können.
Grundstückseigentümer sind in Hessen nach § 1 Abs. 1 SchädlBekV HE verpflichtet, den Befall mit Gesundheitsschädlingen der Gemeinde anzuzeigen und deren Bekämpfung durchzuführen. Seien daher auch Sie als Bewohnerin und Bewohner bzw. Grundstückseigentümerin und Grundstückseigentümer aufmerksam und informieren Sie die zuständige Stelle (Ihren Vermieter bzw. Ihre Gemeinde) über Tigermücken auf dem Grundstück.
Bei gesundheitlichen Fragen wenden Sie sich bitte an Ihr lokales Gesundheitsamt. Bei weiteren Fragen rund um das hessische Tigermücken-Monitoring und Empfehlungen zur Prävention und Bekämpfung der Tigermücke, wenden Sie sich gerne an das Dezernat Klimawandel und Gesundheit des Hessischen Landeamtes für Gesundheit und Pflege (HLfGP): klima@hlfgp.hessen.de
Kontakt
Kontaktmöglichkeit nur für Journalistinnen und Journalisten
Pressestelle
Hessisches Landesamt für Gesundheit und Pflege