Klemmbrett mit dem Wort Sepsis

Hessisches Landesamt für Gesundheit und Pflege

"Aufklärung rettet Leben!"

HLfGP-Präsidentin Bresler ruft zum Welt-Sepsis-Tag dazu auf, das Thema Blutvergiftung mehr in den Fokus zu rücken

Niedriger Blutdruck, kalte, feuchte oder fleckige Haut, Kurzatmigkeit oder gar Atemnot, Wesensveränderung und Verwirrtheit, Herzrasen, starke Schmerzen, Fieber und ein nie dagewesenes Krankheitsgefühl: Treten mehrere dieser Symptome plötzlich auf, können sie Anzeichen einer akuten Sepsis und somit ein Notfall sein. „Die Sepsis – umgangssprachlich Blutvergiftung – gehört zu den häufigsten und gefährlichsten medizinischen Notfällen“, betont Regine Bresler, Präsidentin des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege (HLfGP) anlässlich des diesjährigen Welt-Sepsis-Tags am Samstag, 13. September 2025. Gefährdet seien nicht nur Menschen mit Vorerkrankungen: „Auch gesunde Menschen können daran erkranken und sogar versterben“, beruft sich Bresler auf eine US-amerikanische Studie, über die kürzlich das Deutsche ÄrzteblattÖffnet sich in einem neuen Fenster berichtete: Demnach war fast jeder zehnte Patient vor dem Tod an einer Sepsis kerngesund (siehe auch: Chest Critical Care (2025; DOI: 10.1016/j.chstcc.2025.100148)).

Die Sepsis ist eine schwere Verlaufsform einer Infektion, die unbehandelt lebensbedrohlich sein kann. Krankheitserreger gelangen hierbei z.B. über infizierte Wunden oder Infektionen der Atemwege oder des Bauchraums ins Blut und anschließend über den Blutkreislauf in lebenswichtige Organe. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem körpereigenes Gewebe und Organe angreift und somit Multiorganversagen und septischer Schock drohen.

In Deutschland erkranken jährlich mehr als 230.000 Menschen an einer Sepsis, davon sterben ca. 85.000 Menschen an oder mit einer Sepsis. „Die hohe Zahl an Sepsis-Erkrankungen verdeutlicht die Notwendigkeit, dieses Thema verstärkt anzugehen und Warnzeichen für eine Sepsis frühzeitig zu erkennen. Je eher eine Sepsis behandelt wird, desto höher sind die Überlebenschancen – Aufklärung rettet Leben!“, erklärte HLfGP-Präsidentin Bresler.

Der beste Schutz gegen eine Sepsis ist es, Infektionen vorzubeugen. Neben allgemeinen Hygienemaßnahmen, wie regelmäßigem und gründlichem Händewaschen und einer sorgfältigen Lebensmittel- und Toilettenhygiene, sollte auch auf einen sorgfältigen Wundschutz geachtet werden. Da auch Impfungen gegen Grippe, Pneumonie und Meningitis septisch verlaufende Erkrankungen verhindern können, ist es ebenso wichtig sich gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) impfen zu lassen.

Die bundesweite Kampagne „Deutschland erkennt SepsisÖffnet sich in einem neuen Fenster“ und das Robert Koch-InstitutÖffnet sich in einem neuen Fenster informieren und bieten nützliche Materialien zum Thema Sepsis. Zur individuellen Beratung und Information stehen die örtlichen Gesundheitsämter zur Verfügung.

 

Mehr Informationen:

https://hlfgp.hessen.de/oeffentlicher-gesundheitsdienst/sepsis

https://www.deutschland-erkennt-sepsis.de/Öffnet sich in einem neuen Fenster

https://www.rki.de/DE/Themen/Infektionskrankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/S/Sepsis/Sepsis-node.htmlÖffnet sich in einem neuen Fenster

https://impfen.hessen.de/Öffnet sich in einem neuen Fenster

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